Der Kurs des Bitcoin hat am Montag mit über 68.000 US-Dollar (62.443 Euro) den höchsten Stand seit mehr als einem Monat erreicht. In der vergangenen Nacht wurde die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise bei knapp 68.500 Dollar gehandelt.

Unmittelbar nach Bekanntgabe des Rücktritts von Joe Bidens als Kandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaft war der Bitcoin am Sonntagabend zunächst unter 66.000 Dollar gefallen, bevor er zum Sprung über 68.000 Dollar ansetzte.

Trump ist Befürworter

Nach Einschätzung des Analysten Timo Emden von Emden Research überwiegt am Markt für Kryptowährungen weiter die Spekulation, dass Donald Trump die kommenden Präsidentschaftswahlen gewinnen und als Präsident in das Weiße Haus zurückkehrt wird. Trump steht für weniger Regulierung und gilt gemeinhin als Befürworter von Kryptowährungen wie den Bitcoin.

„Kryptofreundlicher US-Präsident“

Nach seinem Rückzug als Präsidentschaftskandidat schlug Biden seine Stellvertreterin im Amt des Präsidenten, Kamala Harris, als Spitzenkandidatin im Rennen um das Weiße Haus vor. Nach Einschätzung des Analysten Tony Sycamore von Handelshaus IG Australia geht der Markt davon aus, dass eine mögliche Kandidaten Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump verlieren dürfte. Auch Sycamore schätzt Trump als tendenziell „kryptofreundlichen US-Präsidenten“ ein.

Der Kurs des Bitcoin ist extrem schwankungsanfällig. Experten warnen daher immer wieder vor möglichen großen Kursverlusten im Handel mit der Kryptowährung. Im März hatte der Bitcoin noch ein Rekordhoch bei knapp 74.000 Dollar erreicht und war im Juli zeitweise unter 55.000 Dollar gefallen.