Der Vormarsch der Künstlichen Intelligenz (KI) lässt viele Menschen um ihre Jobs bangen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade, für die mehr als 6000 Personen in Europa - davon gut 1170 aus Österreich - befragt wurden. Demnach äußert beinahe die Hälfte (46 Prozent) aller Befragten die Befürchtung, KI werde die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze verringern. Nur ein Drittel geht davon aus, dass durch sie mehr Arbeitsplätze entstehen.
Sorge vor potenziellen Risiken
Generell äußerte mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Umfrageteilnehmer die Sorge um potenzielle Risiken durch Künstliche Intelligenz. Nur 21 Prozent orteten Chancen im von KI ausgehenden Wandel.
Noch größer als die befürchteten Effekte für den Arbeitsplatz ist die Besorgnis um eine Zunahme der Ungleichheit. So rechnen 51 Prozent der Befragten damit, dass mit der weiteren Verbreitung von KI die Gebildeten immer schlauer werden und der Rest zurückbleibt. Nur knapp ein Fünftel aller Befragten (21 Prozent) zeigte sich optimistisch in Bezug auf die Vorteile der KI für ihre Volkswirtschaften, heißt es in der Studie, für die neben Österreich auch Menschen aus Deutschland, Spanien, Italien, Polen und Frankreich befragt wurden.
Wenig Wissen, viel Skepsis
Erst vor Kurzem wurde erhoben, dass die Österreicher über relativ wenig Wissen zu Künstlicher Intelligenz verfügen – dafür ist die Skepsis beträchtlich. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des Digital Skills Barometers hervor. Die Studie hat sich heuer schwerpunktmäßig mit dem Thema KI befasst. Demnach sehen die befragten Personen mehr Risiken als Chancen durch den Einsatz der Technologie. Auch die Frage, ob man davon ausgeht, dass KI das Leben erleichtern wird, wird eher verneint.
Befragt wurde 2000 Menschen im gesamten Bundesgebiet, diese verfügen im Durchschnitt meist nur über Grundlagenwissen, wie anhand entsprechender Fragen ausgewiesen wurde. Die Selbsteinschätzung war dabei - bevor die konkreten Wissensfragen gestellt wurden - zum Teil deutlich höher, wie die Vorstandschefin von Siemens Österreich, Patricia Neumann, erläuterte. Zu bemerken sei hier ein klarer „Knowledge Gap“. Die Frage, ob man mehr Chancen als Risiken sehe, wurde von 25 Prozent bejaht, von 27 Prozent allerdings verneint. Der Rest war unentschlossen oder wollte keine Beurteilung abgeben.