Die Eröffnung eines Konkursverfahrens über EnerCharge am Landesgericht Klagenfurt überraschte diese Woche die Öffentlichkeit. Das weithin gefeierte Unternehmen, 2018 gegründet, ist mit seiner Spezialisierung auf Ladetechnik-Lösungen für E-Fahrzeuge binnen weniger Jahre auf 97 Mitarbeiter gewachsen. Neben der Zentrale in Kötschach wurde eine moderne Werkshalle in Oberlienz errichtet.
„Unternehmen wird fortgeführt“
Insolvenzverwalter Klaus Haslinglehner konnte am Freitag einen ersten Teilerfolg vermelden: Die Fortführung des Unternehmens sei bis auf Weiteres gesichert, so der Klagenfurter Rechtsanwalt. „Alle halten dem Unternehmen die Treue, Lieferanten und Kunden kommen uns entgegengekommen“, erklärt Haslinglehner zur Kleinen Zeitung. „Die Jobs bleiben vorerst alle erhalten.“ Auch die Zusammenarbeit mit der bisherigen Geschäftsführung funktioniere gut.
Deklariertes Ziel des Insolvenzverwalters sei, dass die Wertschöpfung in der Region erhalten bleibe und die Standorte erhalten werden. Ein „Assetdeal“, der Verkauf des Unternehmens als Ganzes, sei sein Ziel, so Haslinglehner. Dafür gebe er sich einen „sportlichen Zeitplan“, innerhalb von sechs Wochen solle der Verkauf unterschriftsreif sein. „Interessenten sind schon da“. Am Freitag kam es bereits zu ersten konkreten Gesprächen, so Haslinglehner zur Kleinen Zeitung.