Samsung wird seine neuen Smartphones und Gadgets durchgängig mit künstlicher Intelligenz (KI) ausstatten. Auf dem „Galaxy Unpacked“-Event im Pariser Louvre präsentierte der südkoreanische Elektronikkonzern eine neue Generation seiner Falt-Smartphones Flip und Fold und der Kopfhörer Buds und Buds Pro, die umfangreich mit selbst entwickelten KI-Funktionen ausgestattet sind.
So können die Kopfhörer etwa automatisch Sirenensignale in der Umgebung erkennen und die Lautstärke der Musikwiedergabe absenken, damit man die Gefahrenlage mitbekommt. Samsung-Mobile-Chef TM Roh sagte, sein Unternehmen habe das erste faltbare Smartphone entwickelt und KI-Funktionen auf Mobilgeräte gebracht.
Samsung setzt dabei zum einen auf eine selbst entwickelte KI, die die Südkoreaner Galaxy AI nennen. Gleichzeitig integriert Samsung aber auch KI-Technik von Google Gemini, etwa die Funktion „Circle to Search“. Dabei können Anwender eine Person oder einen Gegenstand mit einer kreisförmigen Fingerbewegung markieren und auf dem Bildschirm durch KI erkennen lassen. Zur Samsung-KI gehören auch umfassende Übersetzungsfunktionen für geschriebene Texte und gesprochene Sprache.
In Paris präsentierte Samsung auch eine neue Generation seiner Smartwatch. Das neu eingeführte Modell Galaxy Watch Ultra erinnert beim Design stark an die Apple Watch Ultra, die der iPhone-Konzern 2022 auf den Markt gebracht hatte. Das rechteckige Gehäuse aus Titan und die orangefarbene Taste zum Aufrufen von bestimmten Aktionen lehnen sich stark am Design von Apple an.
Ring überwacht auch die Herzgesundheit
Bei einer anderen Produktkategorie gibt es dagegen kein Pendant von Apple: In Paris startete Samsung den Vertrieb des Fitness-Trackers Galaxy Ring, der im Jänner als Prototyp auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas erstmals vorgestellt wurde. Der Tracker sieht aus wie ein massiver Schmuckring und kann über Sensoren auf der Innenseite wichtige Gesundheits- und Fitnesswerte erfassen. Die Daten ermöglichen unter anderem eine KI-gestützte Schlafanalyse. Nutzerinnen können durch die nächtliche Überwachung der Hauttemperatur ihren Menstruationszyklus besser verfolgen.
Der Galaxy Ring – für Österreich ist noch kein Verkaufsstart geplant – überwacht aber auch die Herzgesundheit: Bei ungewöhnlich hohen oder niedrigen Herzfrequenzen löst der Fitness-Ring eine Pulswarnung über die Samsung Health App aus. Zusätzlich soll der Galaxy Ring Nutzer zu einem aktiven Lebensstil motivieren. So erinnert ein Inaktivitätsalarm daran, sich zu bewegen. Ringförmige Fitness-Tracker gibt es derzeit nur von vergleichsweise kleinen Anbietern wie Oura, Ultrahuman, Ringconn oder Evie, die teilweise nur zusammen mit einem monatlichen Service-Abo zu haben sind. Samsung bietet den Ring ohne Abo an und verlangt einmalig knapp 450 Euro dafür.