Rund 400 superreiche Menschen besitzen in Österreich mit insgesamt 323 Milliarden Euro (350 Mrd. US-Dollar) mehr als ein Drittel des gesamten Finanzvermögens. Gewachsen ist im Vorjahr die Zahl der Dollarmillionäre in Österreich: Über 50.000 Menschen halten derzeit mehr als eine Million US-Dollar Finanzvermögen, heißt es in der heurigen Ausgabe des Global Wealth Report der Boston Consulting Group (BCG).

Demgegenüber stehen laut dem Bericht 7,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher, die jeweils weniger als 250.000 US-Dollar Finanzvermögen besitzen. Zusammen hält diese Gruppe ein Drittel des gesamten Finanzvermögens des Landes.

Vermögen wachsen unterschiedlich

2023 hat sich laut BCG das Gesamtnettovermögen der Österreicher trotz der guten Börsenentwicklung kaum verändert und sich nur um etwa 9 Milliarden Dollar auf 2,5 Billionen Dollar erhöht. Damit liege Österreich hinter anderen Industrieländern. Je höher das Vermögen, desto stärker fielen die Zuwächse hierzulande aus. Die Finanzvermögen der Superreichen erhöhten sich um mehr als 5 Prozent, die der weniger Vermögenden nur um rund 2 Prozent.

„Sehr wohlhabende Anleger haben einen höheren Anteil ihres Vermögens am Kapitalmarkt und in renditestarken Anlageklassen wie Private Equity investiert“, erklärt Studien-Co-Autor Michael Kahlich. „Weniger Vermögende setzen traditionell auf risikoärmere Anlageklassen wie Bankguthaben, Bargeld oder Versicherungen – zulasten der Rendite.“

Weltweit besitzen knapp 73.000 Superreiche („Ultra High Net Worth Individuals“) jeweils ein Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar, davon leben 26.000 in den USA. In China sind es knapp 8300. Deutschland steht an Stelle drei mit 3300 Superreichen. Weltweit halten die Superreichen knapp 14 Prozent des gesamten Finanzvermögens.