Das vom Genetiker Josef Penninger gegründete Wiener Biotech-Unternehmen Apeiron wechselt den Besitzer: Das US-Unternehmen Ligand Pharmaceuticals zahlt dafür 100 Millionen Dollar (92,4 Millionen Euro). Zusätzlich wurden Extrazahlungen vereinbart, teilte Apeiron in einer Aussendung mit. Die entsprechende bindende Vereinbarung haben die Apeiron-Aktionäre getroffen.
Die zusätzlichen Zahlungen hängen laut Apeiron von „kommerziellen und regulatorischen Ereignissen“ ab. Weitere 28 Mio. Dollar sollen an die bisherigen Eigentümer ausgeschüttet werden, wenn die Lizenzgebühren für ein Medikament gegen Hochrisiko-Blastome Schwellenwerte bis 2030 bzw. 2034 überschreiten. Und weitere vier Millionen Dollar sollen in die invIOs Holding, eine Ausgründung von Apeiron, fließen. Die Transaktion wird nach einer 30-tägigen Einspruchsfrist voraussichtlich im Juli abgeschlossen.
„Ermutigendes Signal“
„Wir haben mehr als zwanzig Jahre lang akademische Forschung erfolgreich in therapeutische Produkte für Krankheiten mit hohem ungedecktem Bedarf umgesetzt. Dies ist ein historischer Moment für Apeiron und ihre Aktionäre“, wird Peter Llewellyn-Davies, CEO von Apeiron, in einer Aussendung zitiert. Aus seiner Sicht sei dieser Verkauf „auch ein ermutigendes Signal für die gesamte österreichische Biotechnologiebranche und unterstreicht das große Potenzial der forschenden Biotechnologie-Unternehmen in Österreich“.
„Die Erfolge von Apeiron und der heutige strategische Exit sind ein eindrucksvoller Beweis für das Potenzial und die Innovationskraft der österreichischen Biotechnologie-Landschaft“, unterstreicht der Aufsichtsratsvorsitzende von Apeiron, Manfred Reichl. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Apeiron Biologics bei dieser Transaktion“, so Todd Davis, CEO von Ligand.
Auch Penninger selbst hat zuletzt noch 13,4 Prozent der Anteile an Apeiron gehalten. Unter den Aktionären war u. a. auch die Bartenstein Holding mit 5,9 Prozent der Anteile.