Der Textilhandel ist europaweit in der Krise. Zuletzt hat unter anderem die Modemarke Esprit Insolvenz anmelden müssen. Doch es gibt offenbar auch Firmen wie das deutsche Familienunternehmen Ernsting′s Family, die gegen den Trend schwimmen und sogar auf Expansionskurs sind. Das 1967 von Kurt Ernsting gegründete Handelsunternehmen, das in Deutschland und Österreich rund 1925 Filialen betreibt und 12.510 Mitarbeiter beschäftigt, hat vor Kurzem in St. Veit einen neuen Standort aufgesperrt, den in Villach erneuert und am Donnerstag in Klagenfurt ein neues Geschäft eröffnet. „Insgesamt gibt es in Kärnten nun sieben und österreichweit rund 120 Filialen“, sagt Anna Hausegger, Gebietsleiterin von Ernsting′s Family für Kärnten, Steiermark und Burgenland. Seit 13 Jahren ist das Unternehmen auf dem österreichischen Markt aktiv. Laufend schaue man sich weitere, mögliche Geschäftslokale an. Wie viele in den nächsten Jahren dazu kommen sollen, wird nicht verraten. Darüber hinaus ist man auf Mitarbeitersuche. Auch in Kärnten sind noch einige Stellen offen.
Große Größen
„Unsere großen Standbeine sind Kinderbekleidung, Damenmode und unser My-Home-Sortiment mit Textilien wie Geschirrtüchern, Badetüchern und Badezimmerzubehör wie Seifenspender“, sagt Hausegger. In der Damenmode werden vor allem die großen Größen bis 52/54 stark nachgefragt. Ernsting′s Family, das mit niedrigen Preisen, aber guter Qualität wirbt, setzt auf ein Cross-Channel-Modell. Zwar zeigt man mit den Filialen Präsenz im stationären Handel, doch diese werden durch einen großen Onlineshop ergänzt und beides greift ineinander. Kunden können sich vor Ort beraten lassen und Ware, die nicht lagernd ist, von den Verkäuferinnen bestellen lassen. Kauft der Kunde online ein, kann er sich Ware in eines der Geschäfte oder nach Hause liefern lassen oder etwas, was nicht passt, dort retournieren.