Keine Kehrtwendung verheißen die aktuellen Zahlen vom Arbeitsmarkt. Obwohl, wie in den Vormonaten, die Arbeitslosigkeit weiter zunimmt, streicht Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, hervor: „Der Kärntner Arbeitsmarkt hält sich relativ robust. Wir verzeichnen weiterhin einen hohen Beschäftigtenstand sowie im Vergleich zu den anderen Bundesländern erneut die niedrigste Zunahme der Arbeitslosigkeit.“

Diese bleibt derzeit mit 13.399 beim AMS Kärnten vorgemerkten Personen, plus 680 betroffene Personen, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent höher. Inklusive Schulungsteilnehmer sind derzeit 16.222 Kärntnerinnen und Kärntner ohne Beschäftigung – eine Zunahme um 6,7 Prozent. Gesunken ist die Arbeitslosigkeit in den Bezirken Hermagor und Völkermarkt.

Ein Fünftel mehr Jugendarbeitslosigkeit

Wie schon im ersten Halbjahr nimmt die Arbeitslosigkeit bei Langzeitarbeitslosen leicht ab (minus 1,7 Prozent). Der Anstieg bei den Jugendlichen beträgt jedoch rund 20 Prozent. Besonders betroffen: die Altersgruppe zwischen 20 und 24 Jahren mit höchstens einem Pflichtschulabschluss in Metall-, Handels- und Büroberufen.

Fast um 30 Prozent gingen die offenen Stellen (aktuell 6322) zurück. „Die Hälfte dieses Rückgangs entfällt auf Leasingstellen, weil es in den Betrieben weniger Auftragsspitzen gibt“, erklärt Wedenig. Der Rückgang bei den offenen Lehrstellen um rund 10 Prozent lasse sich vor allem auf den Fremdenverkehr zurückführen. Positiv: Im Baubereich verzeichne man den gleich niedrigen Stand an Arbeitslosen (786) wie im Juni 2023 und im Metall- und Elektrobereich nach wie vor mehr offene Stellen (1058) als vorgemerkte Arbeitslose (871).