Im Mai sind die Preise für Haushaltsenergie bereits zum achten Mal in Folge zurückgegangen. Der Energiepreisindex (EPI) fiel gegenüber dem Vormonat April um 1,9 Prozent. Zum Vorjahresmonat betrug der Rückgang 5,9 Prozent. „Wir beobachten aktuell, dass die Entwicklungen der letzten Monate an den Großhandelsmärkten nun auch sukzessive bei den Haushalten ankommen“, so Karina Knaus, Energiemarktexpertin bei der Österreichischen Energieagentur, laut Aussendung.
Konsumentinnen und Konsumenten könnten die Chance nutzen und sich wieder aktiv am Markt nach billigeren Tarifen für Energie umsehen, so Knaus weiter. Zum Vorkrisenniveau bleiben die Preise allerdings weiterhin überhöht. Zum September 2021 stand der EPI um 37,3 Prozent im Plus, wie die Energieagentur am Freitag mitteilte.
Diesel und Heizöl im Monatsvergleich günstiger
Etwas spürbarer gingen im Monatsvergleich die Preise für Diesel (minus 4,3 Prozent) und Heizöl (minus 3,1 Prozent) zurück. Auch Preise für Superbenzin sanken um 1,1 Prozent. Eine 50-Liter-Tankfüllung Diesel kostete im Mai 2024 um rund 3,5 Euro weniger als im April 2024, eine Tankfüllung Superbenzin kostete um rund 1,30 Euro weniger. Dieser Trend sollte sich auch im Juni fortsetzen. „Rekordpreise von über 2 Euro pro Liter wie im Sommer 2022 lassen die aktuellen Marktdaten jedenfalls nicht erwarten,“ so Knaus.
Im Jahresvergleich gingen jedoch die Preise für alle drei Energieträger nach oben, Diesel verteuerte sich zum Mai 2023 um 7,4 Prozent, Heizöl um 8,5 Prozent und Super um 5,5 Prozent.
Holzpellets wurden im Monatsvergleich um 1,5 Prozent günstiger und im Jahresvergleich um 13,4 Prozent billiger. Ebenso gingen heuer im Mai die Preise für Brennholz um 0,3 Prozent zum Vormonat und um 17,4 Prozent zum Vorjahresmonat zurück.
Die Haushaltspreise für Gas gingen im Vergleich zum April um 0,8 Prozent zurück und sanken im Jahresvergleich um 17,1 Prozent. Auch Erdgas fiel im Jahresvergleich um 17,3 Prozent, im Monatsvergleich blieben die Preise unverändert. Die Strompreise gaben zum Vormonat um 0,4 Prozent nach, stiegen jedoch um 2,3 Prozent zum Mai des Vorjahres.
Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (September 2021) blieben die Preise für alle Energieträger deutlich überhöht. Am stärksten ist der Preisaufschlag bei Erdgas (142,7 Prozent), gefolgt von Fernwärme (plus 76,5 Prozent) und Heizöl (plus 53,0 Prozent). Der EPI selbst lag im Mai um 37,3 Prozent höher als im September 2021.