Rund 2100 neue Wohneinheiten werden im Jahr 2024 in Kärnten fertiggestellt. Das ist zwar deutlich mehr als im Jahr 2023, als es nur knapp 1500 waren, doch keineswegs der Beweis, dass Kärnten unbehelligt Konjunkturflaute und damit Baukrise umschifft. „Es handelt sich dabei um Bauprojekte, die bereits in den Jahren 2021 und 2022 in Angriff genommen wurden und die jetzt fertig werden“, erläutert Paul Perkonig, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Kärnten, die aktuelle Auswertung von Exploreal. Besorgniserregend sei der Blick in die Zukunft. Denn 2025 wird laut Prognose der Exploreal-Experten Alexander Bosak und Matthias Grosse trotz wieder steigender Nachfrage der Neubau auf 900 Wohneinheiten einbrechen und 2026 sogar auf 740 Wohneinheiten einbrechen. „Dadurch wächst die Gefahr, dass eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage entsteht, was zu deutlich höheren Kaufpreisen führen kann“, sagt Perkonig. Vor allem in den Ballungszentren Klagenfurt und Villach könnte sich die Situation für Wohnungssuchende zuspitzen.