Im Mai kostete der Diesel im Durchschnitt noch 1,606 Euro, im Juni sank der Preis auf sein bisheriges Jahrestief: Aktuell kostet der Liter Diesel im Schnitt 1,585 Euro und damit rund zwei Cent weniger als im Monat davor (Stand: 24. Juni 2024). Der Preis für Super sank im Vergleich zum Vormonat um knapp fünf Cent von 1,648 auf 1,602 Euro. Das meldet der ÖAMTC in einer Aussendung. Für den Jahrestiefstwert habe dieser Rückgang jedoch nicht gereicht: Im Jänner 2024 war Super in Österreich noch deutlich günstiger, bis April folgte jedoch ein stetiger Anstieg – letztlich sogar über den durchschnittlichen Dieselpreis hinaus, der bis dahin im Jahresverlauf höher lag.

Wer mit dem Auto in die Ferien fährt, muss in vielen beliebten Urlaubsländern wie Italien oder Griechenland mit zum Teil deutlich höheren Spritpreisen rechnen als zu Hause. Innerhalb der EU ist in Dänemark mit fast 101 Euro am meisten für eine Tankfüllung mit 50 Litern Eurosuper zu bezahlen, in Österreich im Schnitt rund 80 Euro und in Bulgarien mit knapp 67 Euro am wenigsten, wie ein Vergleich des Verkehrsclub Österreich ergeben hat.

Im beliebtesten Urlaubsland Italien eine Tankfüllung von 50 Litern Diesel rund fünf Euro mehr als hierzulande, 50 Liter Eurosuper kosten um rund 12 Euro mehr. Auch in Frankreich ist an der Tankstelle tiefer in die Tasche zu greifen, nämlich bei einer 50-Liter Tankfüllung Diesel um fast 5 Euro und bei Eurosuper um fast 12 Euro. In Griechenland ist bei 50 Litern Eurosuper die Spritrechnung um über 13 Euro höher als in Österreich, in Deutschland um fast 11 Euro und in den Niederlanden um über 19 Euro. Im zweitbeliebtesten Urlaubsland Kroatien kosten 50 Liter Diesel um rund drei Euro weniger als in Österreich und 50 Liter Eurosuper um rund vier Euro.

Benzin in Italien viel teurer

Fährt man etwa nach Italien, dem beliebtesten Urlaubsland der Österreicher, sollte man nach Möglichkeit noch hierzulande, bestenfalls natürlich außerhalb des Autobahnnetzes, tanken: Diesel kostet dort um die zehn Cent, Benzin sogar um die 24 Cent mehr als im österreichischen Durchschnitt. Tankt man an einer österreichischen Tankstelle voll, spart man sich also ungefähr den Betrag für die erste Jause mit Espresso im Urlaubsort.

Günstiger in Kroatien

Deutlich günstiger ist es in Kroatien: Hier tankt man durchschnittlich um die sieben bis acht Cent günstiger als in Österreich. Reist man durch Slowenien, kann man beim Tanken sogar noch mehr sparen – hier ist der Liter zehn bis elf Cent günstiger. Für beide Länder gelten übrigens festgelegte Höchstpreise (wobei in Slowenien Autobahntankstellen ausgenommen sind). Dadurch sollten die Preise auch in absehbarer Zeit günstiger bleiben.

EM-Gastgeber teurer

Für Fußballfans besonders interessant ist aktuell unser Nachbarland Deutschland. Wer sich ein EM-Spiel ansehen möchte und mit dem Auto anreist, tankt besser noch „zu Hause“: Bei den deutschen Preisen ist speziell Super mit über 20 Cent Aufpreis deutlich teurer als in Österreich. Diesel kostet dort immerhin noch um etwa sechs Cent mehr.

West-Ost-Gefälle in Österreich

In Österreich gibt es ebenfalls Möglichkeiten zum Sparen: Weil sich Tankstellenbetreiber:innen unter anderem an den jeweiligen Nachbarländern orientieren, ist es im Westen – in geografischer Nähe zu den eher hochpreisigen Ländern Italien und Deutschland – meistens teurer.