Der ehemalige Geschäftsführer der deutschen voestalpine-Tochter Automotive Components Dettingen weist den gegen ihn erhobenen Vorwurf zurück, wonach er gemeinsam mit einem Buchhalter die Bilanzen im Ausmaß von rund 100 Mio. Euro geschönt haben soll.
Über seinen Anwalt forderte der Manager die voestalpine auf, entsprechende Behauptungen zu widerrufen.
Der Manager der betroffenen deutschen Voest-Tochter warf der voestalpine vor, wider besseres Wissen den Eindruck zu erwecken, in seiner Zeit als Geschäftsführer die Bilanzen geschönt zu haben, um seinen beruflichen Aufstieg zu forcieren. „Wir haben daher heute die voestalpine per Anwaltsschreiben aufgefordert, alle Behauptungen, mein Mandant hätte Bilanzen geschönt, in Zukunft zu unterlassen und die diesbezüglichen Äußerungen zu widerrufen“, erklärte Anwalt Friedrich Jergitsch am Donnerstag gegenüber der APA.
Voest-Chef Herbert Eibensteiner hatte sich am Mittwoch per Video an das Personal gewandt und versichert, dass „aus heutiger Sicht keine Geldmittel abgeflossen sind“ und kein direkter materieller Schaden entstanden sei. Die Sache war den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (“ÖON“) bei der Durchsicht des Geschäftsberichts nach der Bilanz-Pressekonferenz aufgefallen.
Die Bilanz 2022/23 wurde von der voestalpine berichtigt.