Österreicherinnen und Österreicher bekommen heuer im Ausland im Schnitt für ihr Geld um ein Fünftel (20 Prozent) mehr als zu Hause. Am meisten wert ist der jährlich von der UniCredit Bank Austria berechnete „Urlaubseuro“ in Bulgarien, gefolgt von Rumänien und Polen. Auch in Griechenland, Kroatien, Türkei, Spanien und Portugal erhält man für sein Geld um rund 30 Prozent mehr als in Österreich. Die Schweiz bleibt für Urlauber dagegen die teuerste Destination.

Diese Länder sind doch teurer geworden

Generell sind europäische Destinationen heuer im Vergleich zum Vorjahr und im Verhältnis zu Österreich etwas teurer geworden – und das trotz der hohen inländischen Inflation, sagte Stefan Bruckbauer, Chefökonom der UniCredit Bank Austria, am Dienstag laut Aussendung. „In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der Urlaubseuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch deutlich weniger als im Vorjahr“, so Bruckbauer. Dennoch bleibe Ungarn eines der Länder, wo die Kaufkraft für Österreicherinnen und Österreich besonders hoch bleibt.

In Deutschland, wo heuer im Juni und Juli die Fußball-Europameisterschaft stattfindet, ist der Unterschied in der Kaufkraft eher gering, dennoch bekommt man etwas mehr für sein Geld als in der Heimat. 100 Euro sind in Deutschland 108 Euro wert.

Überseedestinationen seien hingegen billiger geworden, durchschnittlich um elf Prozent. Hier spiele die Wechselkursentwicklung eine wichtige Rolle. „Basierend auf dem Urlaubsverhalten kam es so wie schon 2023 zu einem erneuten deutlichen Anstieg des Urlaubseuros in Überseedestinationen. Dafür war ausschließlich der stärkere Euro verantwortlich, die Preissteigerungen lagen in vielen dieser Länder über jener in Österreich“, sagte Bruckbauer.

Die Schweiz blieb indessen nach wie vor das teuerste Urlaubsziel für Österreicher. Obwohl die Inflation in der Schweiz deutlich geringer ausfiel als in Österreich, drückte ein Wertanstieg beim Schweizer Franken gegenüber dem Euro den Wert des Urlaubseuro um vier Prozent nach unten und liegt nur bei rund zwei Drittel seines Werts in Österreich.