Der insolvente Reisekonzern FTI hat Pauschalreisen bis einschließlich 5. Juli abgesagt. Die Reisen wären mit zu vielen Unsicherheiten für die Urlauber verbunden, erklärte Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Freitag. Unterdessen werde mit anderen Reiseveranstaltern weiter darüber verhandelt, die danach anstehenden Reisen zu übernehmen. Konkurrenten wie TUI, Dertour oder Alltours bieten Buchungen teils mit flexiblen Stornierungsregeln an, um FTI-Kunden für sich zu gewinnen.

Sie sind zum Teil schon dabei, Verträge mit Hoteliers auszuhandeln, um für FTI einzuspringen. Die Lücke, welche die Pleite des drittgrößten deutschen Touristikkonzerns im Angebot reißt, dürfte sich nach Einschätzungen aus der Branche schnell schließen.

In der Schweiz springt Garantiefonds ein

Unterdessen kommt in der Schweiz der Garantiefonds der Schweizer Reisebranche den Kunden der FTI entgegen. Er übernimmt freiwillig Zahlungen von Endkunden an die Schweizer FTI-Tochter FTI Touristik AG, obwohl diese noch nicht in Konkurs ist.

Der Stiftungsrat des Garantiefonds habe diese Sonderregelung beschlossen, um die Zeit zwischen dem Konkurs der FTI Touristik GmbH in Deutschland am 3. Juni 2024 und einem allfälligen Konkurs der FTI Touristik AG in der Schweiz zu überbrücken, wie der Fonds am Freitag mitteilte. Er will damit die Kunden in „dieser schwierigen, anspruchsvollen und unübersichtlichen Zeit unterstützen“.