Wasserstoff ist 14 Mal leichter als Luft – also sehr flüchtig. Offenbar trifft das auch auf das Wasserstoff-Projekt H2 Carinthia zu, das sich, wie berichtet, im Mai praktisch in Luft aufgelöst hat. Denn das bisher von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) als richtungsweisendes Vorhaben gelobte Projekt muss vor allem aufgrund der zu geringen Wasserstoffmenge, die Projektpartner Infineon zur Verfügung stellen kann, auf Eis gelegt werden.

Fortsetzung geplant

Am Donnerstag beschäftigte das unerwartete Projekt-Aus den Kärntner Landtag. Das Team Kärnten forderte von Schuschnig Antworten auf 18 Fragen. Unter anderem ging es darum, warum das Aus nicht kommuniziert wurde und wie viele Mittel des Landes nun abzuschreiben sind. Schuschnig erläuterte, die Entscheidung sei nach einer Evaluierung einvernehmlich von den Projektpartnern beschlossen worden. 336.000 Euro von der EU und 395.000 Euro an Landesmitteln seien bisher geflossen. Erstattet werden müssen die EU-Mittel nicht. Das Projekt werde fortgesetzt, sobald sich die Rahmenbedingungen bessern. Landtagsabgeordneter Karl Markut vom Team Kärnten war mit den Antworten nicht zufrieden und warf Schuschnig vor, er habe eine „Vorlesung gehalten“ und die Abgeordneten auch noch belehrt.