Stefan Pierer, Mark Mateschitz und die Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ) planen offenbar einen Einstieg beim gebeutelten Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit Sitz in Leonding. Im Mai wurde eine Kapitalerhöhung beschlossen, die von Red-Bull-Erbe Mateschitz, Pierer und zwei der RLB zuzurechnenden Firmen gegründete Robau Beteiligungsverwaltung GmbH könnte die 3,4 Millionen Aktien übernehmen, wie das Wirtschaftsmagazin „trend“ berichtet.

Bestätigt wurde der Aktiendeal von einem Sprecher der RLB OÖ, ohne diesen weiter zu kommentieren, gegenüber der APA. Von Rosenbauer hieß es, dass es keine neuen Fakten und keine neuen Entscheidungen gebe. „Wir arbeiten an einer Kapitalerhöhung.“ Diese soll noch heuer durchgeführt werden.

Unternehmerisch leidet Rosenbauer unter einer hohen Schuldenlast
Unternehmerisch leidet Rosenbauer unter einer hohen Schuldenlast © Rosenbauer/www.florianstoellinger.at

Schulden und Kapitalbedarf

Zuletzt betrug bei Rosenbauer die Nettofinanzverschuldung 428 Millionen Euro. Der Sitz der Beteiligungsgesellschaft ist am Headquarter von Pierer Mobility in Wels. Würden die neuen Aktien en bloc an einen Investor verkauft, hätte dieser laut „trend“ ein Drittel der Anteile an dem Feuerwehrausrüster. Das Wirtschaftsmagazin sieht Pierer und Co schon nach der Mehrheit greifen. Pierer, der auch Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich ist, gründete mit Mateschitz eine eigene Gesellschaft, in der ihre Robau-Anteile gebündelt sind: die PiMa Beteiligungsverwaltung GmbH. Geschäftsführer sind Pierer selbst und sein langjähriger Vertrauter Friedrich Roithner.

Im abgelaufenen Jahr hatte Rosenbauer wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn lag bei plus 1,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 22,3 Mio. Euro im Jahr davor, teilte das Unternehmen im April mit. Auch das operative Ergebnis (EBIT) drehte mit 37,5 Mio. Euro wieder ins Plus, nach einem Verlust von 10,6 Mio. Euro im Jahr 2022.