An der Grenze zu Italien, wo dank Schengen seit Jahren (mit Ausnahme der Pandemie) die freie Durchfahrt die Regel ist, drohen ab Mittwoch, 5. Juni, erhebliche Staus. Und das ausgerechnet während der beginnenden Hauptreisezeit.

Der Grund: Italien führt an seinen Binnengrenzen zu den EU-Nachbarstaaten von 5. bis 18. Juni Grenzkontrollen durch. Das Schengen-Abkommen zum Wegfall der Kontrollen an Binnengrenzen wurde dafür von der Regierung in Rom ausgesetzt, wie das italienische Innenministerium bekanntgab. Anlass dafür ist das G7-Treffen im süditalienischen Apulien.

G7-Treffen in Borgo Egnazia

Das Treffen der Staats- und Regierungschefs aus den sieben großen Industriestaaten USA, Japan, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien findet von 13. bis 15. Juni im apulischen Borgo Egnazia, Gemeinde Savelletri, statt.

Auch bei der Einreise nach Frankreich werden bis Ende Oktober an allen Binnengrenzen wegen der der Olympischen Spiele in Paris stichprobenartige Kontrollen durchgeführt. Die Entscheidungsmacht über Grenzkontrollen im Schengen-Raum liegt bei den Mitgliedsstaaten, laut EU-Kommission müssten diese dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen.