Der Motorenkomponenten-Produzent Elko König aus Rankweil in Vorarlberg hat am Montag laut KSV1870 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Feldkirch beantragt. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf mehr als 21 Millionen Euro. Elko König beschäftigt 360 Mitarbeiter.
Anja Jenner, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Elko König und Tochter des kürzlich verstorbenen langjährigen Geschäftsführers und Gesellschafters Hansjörg König, bestätigt, dass das Unternehmen einen diesbezüglichen Antrag eingebracht hat. Auftragsrückgänge im In- und Ausland, hohe Energiekosten und auch die kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen von fast 20 Prozent binnen zwei Jahren hätten das Unternehmen stark unter Druck gebracht. Das Sanierungsverfahren sieht Jenner als Schritt für einen Neuanfang. Im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen wolle man sich vor allem auf operative Verbesserungen und eine neue strategische Ausrichtung konzentrieren. Zudem gebe es Gespräche mit strategischen Partnern und Investoren. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung bedeutet für die 260 Gläubiger eine Mindestquote von 30 Prozent auf ihre anerkannten Forderungen.
Komponentenfertigung für Hochleistungsmotoren
Elko König ist seit nahezu 80 Jahren eines der führenden Unternehmen im Bereich der Komponentenfertigung für Hochleistungsmotoren von Straßen- und Offroad-Motorrädern sowie für Industrie- und High-Performance-Motoren. Am Standort Rankweil entwickelt und produziert Elko König Kolben, Kolbenringe, Zylinder und Zylinderköpfe für Zwei- und Viertaktmotoren sowie für Gas- und Dieselaggregate.
Das Unternehmen beliefert alle global führenden Hersteller und hat sich durch seine Spezialisierung und Leistungsfähigkeit einen schwer substituierbaren Platz in der Lieferkette der zentralen Komponenten für diese Weltmarktführer gesichert.