Der Essenszusteller Foodora baut in Österreich rund 130 Mitarbeiter ab. Sie wurden laut Foodora-Österreich-CEO Herbert Haas bereits beim AMS-Frühwarnsystem „zur einvernehmlichen Auflösung der Arbeitsverhältnisse“ angemeldet. Grund dafür ist eine Strategieänderung: Foodora will sich künftig auf die Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien, Bäckereien und Apotheken konzentrieren. Das bedeutet, dass die sieben eigenen Zustelllager für Lebensmittel in Wien, Linz und Graz geschlossen werden. 75 Mitarbeiter sind davon betroffen. Gleichzeitig wird die Delivery-Hero-Tochter laut eigener Auskunft das Kundenservice auslagern, wodurch rund 50 Menschen ihren Arbeitsplatz bei Foodora verlieren. „Was die Produktvielfalt innerhalb der App betrifft, ändert sich für unsere Kunden nichts“, verspricht Foodora.
Fahrradboten sind nicht betroffen
Laut „Wirtschafts-Compass“ hatte die Foodora Austria GmbH 2022 410 Beschäftigte und schrieb Verluste. 2021 betrug das Minus vor Zinsen und Steuern 14,3 Millionen Euro, 2022 waren es 16,4 Millionen Euro. Ende 2022 wurden Verbindlichkeiten von 17,7 Millionen Euro gegenüber dem Mutterkonzern Delivery Hero in eine Kapitalrücklage umgewandelt. Die rund 3000 Zustellerinnen und Zusteller, die für Foodora auf den Straßen unterwegs sind, sind von dem Stellenabbau und der Neuausrichtung nicht betroffen.