Über das Klagenfurter Unternehmen Scubajet wurde am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Firma, für deren Gründer es nicht die erste Pleite ist, produziert und verkauft Motoren für den Wassersport sowie Wassersysteme fürs Tauchen, Schnorcheln, Schwimmen und Kanufahren. Die Schulden belaufen sich laut Kreditschutzverband KSV1870 und AKV Europa auf 4,2 Millionen Euro. Die Überschuldung wird von den Kreditschützern mit 2,6 Millionen Euro beziffert. Zwölf Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
Der schnelle Unterwasserantrieb von Subajet hatte sogar in Hollywood schon seinen großen Auftritt. In Teil zwei des Blockbusters „Avatar“ kam er zum Einsatz. Als Start-up erlangte das Unternehmen durch die TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ Bekanntheit.
Prominente Gesellschafter
Scubajet-Geschäftsführer ist Armin Kundigraber, der 30 Prozent hält. 28,8 Prozent gehören Hans Peter Haselsteiners Familienprivatstiftung ZMH GmbH, in deren Vorstand unter anderem Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer sitzt. Auch das Land Kärnten ist mit dem Carinthian Venture Fonds zu knapp acht Prozent beteiligt.
Laut KSV1870 soll im Zuge des Insolvenzverfahrens ein Sanierungsplan eingebracht werden und mithilfe eines Investors eine Entschuldung des Unternehmens erfolgen. Als Insolvenzursache wird im Antrag die Entwicklung der Produktreihe Scubajet Performance genannt, für die erhebliche Investitionen von den Gesellschaftern getätigt wurden, aber deren Marktdurchbruch noch nicht erreicht wurde. Negativ hätten sich auch die Coronakrise und die fehlende Verfügbarkeit von Bauelementen auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ausgewirkt.