Die Fahrtenvermittlungsplattform Uber ist seit zehn Jahren in Österreich aktiv. Bisher war Kärnten noch nicht erschlossen, doch das ändert sich jetzt. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, wird es künftig Fahrten in Klagenfurt und Villach abwickeln. Bei den heimischen Taxi-Unternehmen hält sich die Begeisterung darüber in Grenzen. „Wir stehen schon jetzt unter Druck und haben einen harten Konkurrenzkampf“, sagt Fachgruppenobmann Christian Rumpelnig. Obwohl Uber mit Taxi-Unternehmen vor Ort zusammenarbeitet, sei der digitale Fahrtenvermittler ein Mitbewerber, der sich einen bestimmten Marktanteil sichern will.

Rumpelnig, der mit Branchenkollegen aus anderen Bundesländern im Austausch ist, geht davon aus, dass Uber das Tarifniveau in Kärnten nicht unterbieten werde. Denn in der Anfangsphase habe es in Wien damit Probleme gegeben, aber dann habe man diese ausräumen können. Doch er rechnet mit Werbemaßnahmen, für die ansässige Taxiunternehmen kein Budget haben.

Weniger Fahrten, höherer Preis

Generell ist Taxifahren in Kärnten teurer als in Großstädten. „In Wien gibt es einfach mehr Umsatz und mehr Fahrten“, sagt Rumpelnig. Daher sei der Preis ein anderer. Darüber hinaus kämpfen die Taxler in Kärnten mit sinkender Frequenz. „In Zeiten von Corona haben die Leute gelernt, dass sie auch zu Hause feiern können. Dazu kommt, dass viele sparen“, sagt der Unternehmer. In vielen Gemeinden in Ballungszentrum-Nähe wie etwa Maria Saal gibt es aufgrund der fehlenden Nachfrage gar keine Taxis mehr.

Doch auch in der Landeshauptstadt sparen viele beim Taxi und die Frequenz sinkt. „In den Nachtstunden gehen viele zu Fuß, fahren mit dem Rad oder mieten sich einen E-Scooter“, sagt Rumpelnig.