Anfang April kündigte der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis an, Filialen außerhalb seines Kerngebiets „auf den Prüfstand“ stellen zu wollen. Zwei Jahre in Folge fuhr MPreis Verluste ein. In den letzten zwei Jahren wurden daraufhin 20 Filialen geschlossen, neun neu eröffnet. Die Kette ist auch in Kärnten vertreten, wo das Filialnetz bereits ausgedünnt wurde, unter anderem zog man sich nach kurzer Zeit aus Klagenfurt sowie heuer aus Steinfeld und Feistritz/Drau zurück. Aktuell betreibt man unter verschiedenen Marken 14 Filialen in (Ober-)Kärnten (darunter zwei MPreis und acht T&G) sowie elf Filialen in Osttirol (u. a. zwei MPreis und einen T&G-Markt).
Diese Woche wurde ein überraschender Wechsel in der Geschäftsführung bekannt – Martina Dutzler verlässt den Konzern, der Restrukturierungsexperte Stefan Gros folgte ihr nach. Sein erklärtes Ziel sei es, MPreis „als Nummer 1 im Alpenraum zu positionieren“. Filialevaluierungen würden noch laufen.
„Kein Rückzug aus Bundesländern“
Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung erklärt MPreis-Sprecher Thomas Bonora nun, für den Rest des Jahres 2024 seien „aus heutiger Sicht“ keine weiteren Schließungen geplant, die letzte erfolgte im April in Wels. Auch „einen Rückzug aus anderen Bundesländern“ schließen die Tiroler aus. Im Gegenteil, das Filialwachstum werde derzeit vorangetrieben, erweitert wird derzeit das Filialnetz in Südtirol.