Die Republik hat am Montagabend gegen die Treuhandsanierung der Signa Prime Rekurs eingelegt. Finanzprokuratur-Präsident Wolfgang Peschorn hatte bereits gegen die Treuhandsanierung der Signa Development Rechtsmittel eingelegt. Damit muss über die Abwicklung der beiden wichtigen Firmen aus dem insolventen Immobilienkonglomerat des Investors René Benko das Oberlandesgericht entscheiden. So ist ein Konkurs noch möglich, aber vorerst ändert sich am Abwicklungsprozess nichts.

„Unabhängig vom eingebrachten Rekurs gegen den Treuhandsanierungsplan werden die laufenden Stabilisierungsmaßnahmen und die Vorbereitungen der strukturierten Verwertungen der Assets der Signa Prime Selection AG fortgesetzt, diese mit dem Ziel, die bestmögliche Befriedigung für die Gläubiger sicherzustellen. Bis zu einer Entscheidung des OLG Wien finden diese Maßnahmen im Rahmen des Sanierungsverfahrens statt“, ließen die mit der Sanierungsverwaltung beauftragten Abel Rechtsanwälte am Dienstagnachmittag die APA wissen.

Republik in „Außenseiterrolle“

Bei beiden Unternehmen hatten die Gläubiger im März mit großer Mehrheit dem Sanierungsplan über Treuhänder zugestimmt. Peschorn hatte sich hingegen für einen Konkurs ausgesprochen und sich davon mehr Transparenz bei der Abwicklung versprochen. Aus Peschorns Sicht müssten Immobilien auch für eine Sanierung unter Druck und damit nicht bestmöglich verkauft werden, hatte er im März gesagt. Peschorn vertritt als Präsident der Finanzprokuratur die Interessen der Republik Österreich.