René Benkos Glück scheint endgültig aufgebraucht. Nach der Implosion des Signa-Konzerns und mehreren Prozessen gegen die Unternehmensspitze soll Benko nun auch von Abu Dhabis Kronprinz Al Nahyan unter Druck gesetzt werden. Der Monarch wolle sein investiertes Vermögen zurück, berichtet der „Spiegel“.
Sebastian Kurz als einstiger Vermittler
Hunderte Gläubiger fordern inzwischen ihr Geld zurück, sie fühlen sich von Benko belogen und betrogen. Und während Benko sich mittellos gibt und glaubt, sein Milliardenvermögen sei weg, steht nun auch der Kronprinz von Abu Dhabi beim einstigen Immobilienmogul auf der Matte.
Wie der „Spiegel“ berichtet, soll die Herrscherfamilie um Abu Dhabis Kronprinzen Mohamed bin Zayed Al Nahyan, zugleich Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, viel Geld zurückfordern, das sie in Benkos Konzern investiert hat. Das Magazin berichtet, es gehe um nicht weniger als 250 Millionen Euro.
Den ehemaligen Geschäftspartnern geht es wohl mehr ums Prinzip als ums Geld, von dem sie ohnehin genug haben. „Die Scheichs wittern Betrug“, sagte ein Vertrauter dem „Spiegel“. Für Benko könnte es unangenehm werden, so die Quelle.
Vermittler des Kontaktes dürfte Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz gewesen sein. Der ehemalige Regierungschef pflegte stets beste Kontakte zu den Herrscherfamilien und eben auch zu Benko selbst. Nun könnte die Causa eine unangenehme Wendung nehmen.
Denn die ehemaligen Investoren ziehen in der Causa Benko nun auch vor den internationalen Schiedsgerichtshof ICC in Paris, wo internationale Handelsstreitigkeiten geklärt werden. Ihr Vorwurf: Es seien Vermögenswerte vertragswidrig veräußert worden. Die Araber werfen Benko vor, um mehr Geld gebeten zu haben, als bereits klar war, dass das Signa-Konstrukt vor der Implosion stand. Ein schneller Schiedsspruch in Paris würde den Druck auf Benko weiter erhöhen.