Die österreichweit meisten Wohnimmobilien-Transaktionen, 2228, wurden im vergangenen Jahr in Graz verzeichnet, gefolgt von Salzburg (963) und Wien-Donaustadt (929). Relativ pro Einwohner gab es die größte Anzahl an Verbücherungen in Eisenstadt-Stadt, Graz und Klagenfurt sind hier unter den Top zehn. Das und einiges mehr zeigt die jüngste Grundbuchanalyse von Willhaben mit IMMOunited für das Jahr 2023. Die hochpreisigsten Wohnimmobilien wurden 2023 in Wien, Tirol und Salzburg gehandelt. Mehr als 460.000 Quadratmeter hatte indes das flächenmäßig größte im Jahr 2023 verkaufte Grundstück, das in Weikendorf in Niederösterreich den Eigentümer wechselte.
Teuerste Häuser und Wohnungen
Die teuersten Einfamilienhäuser Österreichs erhielten in Wien neue Eigentümer: in den Nobelbezirken Döbling um 16 Millionen Euro sowie Währing (12,5 Millionen Euro), an dritter Stelle findet sich ein Anwesen im Tiroler Kirchberg um 11,6 Millionen Euro. Aber auch Wohnungen wurden um zweistellige Millionenbeträge verkauft: eine Dachgeschoßwohnung im ersten Wiener Gemeindebezirk um 13 Millionen Euro, gefolgt von einer in Kitzbühel um 11,7 Millionen Euro sowie einer Wohnung in Salzburg-Stadt um 8,6 Millionen Euro.
Teuerste Immobilien der Steiermark
Die teuerste Wohnimmobilie der Steiermark wurde um 3,5 Millionen Euro verkauft, ein Einfamilienhaus in der Stadt Graz. Die teuerste steirische Immobilientransaktion war indes ein Bürogebäude in der Stadt Graz, das um 26 Millionen Euro einen neuen Eigentümer erhalten hat. Genauere Angaben zu den Immobilien machten Willhaben und IMMOunited nicht.
Das größte Grundstück in der Steiermark, das zu einem nicht näher ausgeführten Preis den Eigentümer wechselte, befindet sich in St. Margarethen an der Raab.
Bundesweit sinken Preise für Einfamilienhäuser
Remax untersuchte indes die allgemeinen Preistrends für Einfamilienhäuser in Österreich anhand des Grundbuchs. Stark rückläufig ist die Menge an verkauften Einfamilienhäusern, diese ist im Vergleich zu vor fünf Jahren um ein Drittel zurückgegangen. National sind auch die Preise für Einfamilienhäuser um vier Prozent bzw. 14.100 Euro gesunken, am stärksten in Oberösterreich. Seit 2009 ist dies der erste Preisrückgang im Remax-Immo-Spiegel für Einfamilienhäuser. Gestiegen sind die Preise hingegen in Kärnten um fast fünf Prozent und in Salzburg um 4,4 Prozent.
„Mehr Verkäufe 2024“
„Zinsniveau und Kreditvergaberichtlinien waren für den starken Rückgang bei den Einfamilienhausverkäufen hauptverantwortlich“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Austria. „Die Marktentwicklung für 2024 sehen wir aber schon wieder optimistischer. In Summe werden die Entwicklungen dazu beitragen, dass sich wieder mehr Menschen ihren Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklichen können.“
2022 verzeichnete die Steiermark laut Remax den drittstärksten prozentualen Mengenrückgang bei Einfamilienhäusern unter allen Bundesländern, 2023 ist es der drittschwächste, um 14,1 Prozent. In absoluten Zahlen ist es jedoch der größte Rückgang bisher auf 1654, ein Minus von 271. Der durchschnittliche Preis für ein Einfamilienhaus in der Steiermark liegt laut Remax-Analyse bei 279.078 Euro – ein Mini-Plus von 1390 Euro, das der Grünen Mark dennoch einen neuen Höchststand beschert. „So gibt die Steiermark den Titel ‚zweitbilligstes Bundesland‘ nach zehn Jahren wieder an Niederösterreich ab“, teilt Remax mit.
Blick in die steirischen Bezirke
Mit 12,3 Prozent hält das Murtal am stärksten gegen den Negativtrend bei den steirischen Verkaufsmengen. In Graz nähern sich die Preise für ein typisches Einfamilienhaus mit 469.263 der Marke von 500.000 Euro, gefolgt von Graz-Umgebung (351.850).
Jedes vierte steirische Einfamilienhaus wurde 2023 unter 158.000 Euro gehandelt. Jeder vierte Einfamilienhausverkauf in Graz brachte 2023 hingegen mehr als 618.156 Euro.