95 Prozent der Österreicher von 18 bis 69 Jahren planen, heuer im Sommer mindestens einmal zu verreisen. Mit an Bord: ein durchschnittliches Urlaubsbudget von 1069 Euro. Soweit eine repräsentative Umfrage des ÖAMTC.

Diese Umfrage kontrastiert mit Studien und Erhebungen, wonach sich die Geißel der Armut im Land einem Flächenfeuer gleich ausbreiten würde. Den jüngsten Armutsalarm verbreitete die Gesundheit Österreich GmbH: Zwölf Prozent der Österreicher seien im Vorjahr von moderater oder schwerer Ernährungsarmut betroffen gewesen – 1,1 Millionen Landsleute. Ungefähr zeitgleich meldet der ÖAMTC, „praktisch jedermann“ wolle wegfahren, nur zwei Prozent planten „sicher“ keinen Sommerurlaub.

Wir dürfen erleichtert durchatmen (ob am Meer oder am Berg, ist einerlei), schließlich ist zumindest der Kelch der Urlaubsarmut – diesen Begriff gibt es tatsächlich – bislang an Österreich offenbar vorübergegangen. Bleibt die bange Frage: Wie lange noch?