Der Preiskrieg auf dem chinesischen Elektroautomarkt hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz von BYD. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal nur noch um vier Prozent auf umgerechnet 16 Milliarden Euro, wie BYD am Montag mitteilte. Das ist das geringste Wachstum seit fast vier Jahren. Beim Gewinn fiel das Plus mit 10,6 Prozent auf 590 Millionen Euro so gering aus wie seit 2022 nicht. Damit schlägt sich BYD aber besser als Tesla: Der US-Elektroautobauer hatte zuletzt den ersten Umsatzrückgang seit der Pandemie 2020 gemeldet.
BYD hatte im vergangenen Jahr die Krone als größter Elektroautobauer von Tesla erobert, im ersten Quartal die Marktführung aber wieder abgegeben. Auf dem chinesischen Elektroautomarkt tobt seit gut einem Jahr ein Preiskampf. BYD versucht, mit neuen Modellen auch höhere Preissegmente zu erobern, die bessere Renditen versprechen. Zugleich kappte das Unternehmen allein seit Februar seine Preise um fünf bis 20 Prozent. Die Experten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass der Gewinn im Geschäft mit Elektroautos heuer zurückgeht. Die Branche insgesamt könnte sogar Verluste schreiben, wenn es zu weiteren Preissenkungen kommt.