Ab 15. Juli kann der Handwerkerbonus beantragt werden, er umfasst alle Handwerkerleistungen ab 1. März 2024 bis 31. Dezember 2025. Die Förderhöhe liegt bei mindestens 50 und maximal 2000 Euro pro Haushalt und Jahr und gilt für den privaten Wohnbereich (z.B. Ausmalen, Kücheneinbau, Fliesenlegen, usw.). Aus dem Staatshaushalt stehen 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die Beantragung muss online erfolgen, die Website geht in den kommenden Wochen online, so das Wirtschaftsministerium.
Die 2000 Euro Maximalsumme gibt es nur heuer, nächstes Jahr sind es nur mehr 1500 Euro. Mehrere Rechnungen können in einem Antrag zusammengefasst werden, die Rechnungen müssen die Arbeitsleistung gesondert ausweisen und sind unbedingt aufzubewahren. Zur Identifikation des Antragsstellers ist die Anmeldung mittels ID Austria oder das Hochladen eines gültigen Lichtbildausweises notwendig. Wer online nicht so versiert ist, für den soll es „institutionelle Hilfestellungen“ geben, betonte heute das Ministerium in einer Aussendung. Abwicklerin ist die Bundesbuchhaltungsagentur.
„Wichtiger Beitrag, um die Bauwirtschaft anzukurbeln“
Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) lieferte zu Beginn der Woche auch zwei Beispiele mit, wofür und wie viel Geld es gibt: Wird die Fassade um 10.000 Euro neu gemacht, gibt es 2.000 Euro Bonus. Wird um 500 Euro neu ausgemalt, gibt es 100 Euro. „Der Handwerkerbonus ist ein wichtiger Beitrag, um die Bauwirtschaft anzukurbeln und Handwerksbetriebe zu unterstützen“, so der Minister.
Kritik an Online-Anträgen
Viel Lob für den Handwerkerbonus gab es von der Regierung und von Wirtschaftsvertretern, Kritik kam von der Opposition. „Die Regierung demonstriert gerade, wie man eine gute Idee wie den Handwerkerbonus gleich wieder zunichtemacht, indem sie die älteren Menschen in Österreich de facto von dieser Förderung ausschließt“, so die stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Eva-Maria Holzleitner mit Verweis darauf, der der Bonus nur online beantragt werden kann.
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch kritisiert wiederum: „Gerade ältere Menschen, die mit Computern nicht vertraut sind, keinen besitzen oder nicht gut damit umgehen können, ist somit der Zugang zu dieser Förderung verwehrt.“ Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, betonte hingegen: „Die Beantragung wird online möglich sein, das hat sich sehr bewährt. Wir rechnen mit einem großen Andrang und stellen dafür rund 300 Millionen Euro zur Verfügung.“ ÖVP-Klubobmann August Wöginger ergänzte: Für jene Personen, die diese Möglichkeit zur Online-Beantragung nur eingeschränkt haben, können auch Angehörige oder Nachbarn diese erledigen.