30 Betriebe, die innerhalb von zwei Jahren 450 Arbeitsplätze schaffen sollen, siedelten sich 2023 in Kärnten an. In diesem Jahr sollen es nicht weniger sein: 240 Projekte würden derzeit bearbeitet, sagt der Geschäftsführer der für Betriebsansiedelungen zuständigen Landesgesellschaft Babeg, Markus Hornböck. Fünf Ansiedelungen seien fixiert. Die meisten Anfragen kommen, wie schon in den Jahren zuvor, aus den Nachbarländern Italien, Slowenien und Deutschland, Interesse an einer Niederlassung in Kärnten gebe es auch bei Unternehmen in Kroatien, Großbritannien und sogar aus Indien, so Hornböck. „Wir versuchen verstärkt zu uns passende Unternehmen in fernen Ländern anzusprechen.“ Es gebe bereits eine indische Ansiedelung im Raum Klagenfurt.
Mit Respektabstand zu Wien verzeichnete Kärnten im Vorjahr laut Ranking der Austrian Business Agency (ABA) bei der Zahl angesiedelter Betriebe im Bundesländervergleich den zweiten Platz. Ein Spitzenplatz, lobt die zuständige Referentin Gaby Schaunig (SPÖ), die von „qualitativ hochwertigen Ansiedelungen“ spricht. Der Fokus liege auf grünen Technologien, Kreislaufwirtschaft, elektronikbasierten Systemen und Informationstechnologien.
Viel Lob für Kärnten bzw. die Babeg kam bei der Pressekonferenz von Thomas Kleiner. Der Geschäftsführer der MTec Tooling GmbH mit Sitz nahe München errichtete in Arnoldstein eine vollautomatisierte Produktionsstätte für Kleinteile. „Kärnten liegt strategisch günstig, ein Bindeglied zwischen Deutschland, Slowenien und Italien.“ Ein halbes Jahr nach der Eröffnung beschäftigt Kleiner sechs Mitarbeiter, im Endausbau sollen es zehn bis zwölf sein.