Seit 1. April bieten sowohl die Kelag als auch die Klagenfurter Stadtwerke günstigere Stromtarife an. Bei der Kelag wird um zehn Prozent von 18,61 Cent auf 16,68 Cent inklusive Umsatzsteuer pro Kilowattstunde gesenkt, bei den Stadtwerken von 29,5 auf 23,6 Cent brutto. Allerdings müssen die Kundinnen und Kunden, um in den Genuss der gesenkten Preise zu kommen, aktiv dem neuen Tarif zustimmen. Aufgrund der Empörung, die die Strompreiserhöhungen in den vergangenen Monaten in Kärnten ausgelöst haben, könnte man davon ausgehen, dass der Ansturm auf die neuen Tarife bei den Energieversorgern groß ist.
Doch dieser hält sich in Grenzen. Bei der Kelag haben sich mit rund 116.000 Kunden etwa 60 Prozent für den billigeren Strompreis entschieden. Bei den Stadtwerken haben 85 Prozent gewechselt. „Wir schicken per E-Mail Reminder aus und telefonieren nach. Doch manche denken, dass sie aufgrund der Strompreisbremse nicht aktiv werden müssen. Da braucht es einige Aufklärung“, sagt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Darüber hinaus seien die Kundinnen und Kunden dieser wiederholten Auseinandersetzung mit den Tarifen, die aufgrund der gesetzlichen Vorgaben für die Branche vorgesehen sind, überdrüssig.
Tausende neue Kunden
Eine andere Erklärung hat man bei der Kelag. „Die Sache ist noch nicht vorbei. Wir sehen einen klaren Trend zum neuen Vertrag, aber manche Kundinnen und Kunden brauchen einfach etwas länger“, sagt Kelag-Sprecher Josef Stocker. Der Energieversorger hat aufgrund des neuen Tarifs übrigens in den letzten Wochen „einige tausend neue Kunden“ gewonnen. Genaue Zahlen und wo der Großteil der Kunden zu Hause sind, wolle man aus Wettbewerbsgründen allerdings nicht angeben.