Auf der Hauptversammlung der BAWAG haben die Aktionäre am Montag die vorgeschlagene Rekorddividende von 5,0 Euro je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr abgesegnet. Das entspricht einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr, 2022 betrug die Ausschüttung 3,7 Euro pro Titel. Nicht einverstanden zeigten sich die Aktionäre dagegen mit der Vergütungspolitik für Vorstand und Aufsichtsrat.
Kommentar von Uwe Sommersguter
Der Interessenverbandes für Anleger (IVA) sprach diesbezüglich gegenüber der APA von einer „kräftigen Watsche“ gegenüber dem Vorstand. Die Gehälter des Vorstandes seien nicht angemessen, der Aufsichtsrat müsse hier nachbessern, so IVA-Chef Florian Beckermann.
2022 verdiente BAWAG-CEO Anas Abuzaakouk laut dem aktuellen Vergütungsbericht in Summe 9,4 Millionen Euro, für 2023 wären 9,039 Millionen Euro vorgesehen, davon 5,839 Millionen Euro als Gesamtfixvergütung sowie weitere 3,2 Millionen als Bonus.
Die erfolgte Abstimmung zur Vorstandsvergütung bei der Hauptversammlung ist jedoch nicht bindend.
Fünf der sechs Vorstände erhalten mehr als fünf Millionen im Jahr
In Summe, so geht es aus dem Vergütungsbericht der Bank (Seite 18) hervor, beträgt die Gesamtvergütung des sechsköpfigen Bawag-Vorstands für 2023 rund 36,637 Millionen Euro, davon 24,012 Millionen als Fixbezüge. 2021 waren es in Summe sogar mehr als 41 Millionen, im Vorjahr 38,26 Millionen.
Von den sechs BAWAG-Vorstandsmitglieder kommen – neben Vorstandschef Abuzaakouk – weitere drei auf Gesamtjahresvergütungen jenseits von sechs Millionen Euro sowie ein weiterer Vorstand auf rund fünf Millionen Euro.