Am Mittwoch hat am Handelsgericht Wien die allgemeine Prüfungstagsatzung im Insolvenzverfahren der „Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH“ stattgefunden. Dabei handelt es sich um die Eigentümerin jener Liegenschaft, auf der Signa-Kaufhaus „Lamarr“ errichtet hätte werden sollen.
73 Insolvenzgläubiger haben laut KSV1870 bisher Forderungen von 340 Millionen Euro angemeldet, wovon bisher 174 Millionen anerkannt wurden. Es ist davon auszugehen, dass sich die Summe an Forderungen noch deutlich erhöhen wird. Ob, wann und wie das Lamarr fertiggestellt wird, ist offen. Der Verkaufsprozess für den Rohbau ist laut Masseverwalter Clemens Richter im Gange. Interessenten für den Komplex in Top-Innenstadtlage gibt es offenbar genug. Von mehr als 30 ist die Rede.
Luxemburg, Thailand
Das Kaufhaus, das im Frühling 2025 eröffnet werden sollte, hat bzw. hätte René Benko nach der aus Wien stammenden Hollywood-Diva und Erfinderin Hedy Lamarr benannt. Auf 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und acht Etagen hätten lokale und internationale Marken ihr Sortiment anbieten sollen.
Die insolvente Gesellschaft gehört einerseits zu 50 Prozent der Signa Prime Capital Invest GmbH, einer Tochter der ebenfalls zahlungsunfähigen Signa Prime Selection. Die anderen 50 Prozent gehören der Skyred Holding 9 mit Sitz in Luxemburg. Die Holding wiederum ist ein Tochterunternehmen der thailändischen Central Group, die auch an anderen Signa-Luxusimmobilien beteiligt ist und selbst Kaufhäuser, Restaurants und Hotels betreibt.