Der insolvente niederösterreichische Dämmstoffproduzent Brucha Gesellschaft m.b.H. mit Hauptsitz in Michelhausen soll fortgeführt werden. Das war am Dienstag der Tenor nach der Prüfungs- und Berichtstagsatzung am Landesgericht St. Pölten. Laut Gläubigerschutzverband KSV1870 spricht sich Sanierungsverwalterin Ulla Reisch für den Fortbetrieb aus, ein solcher ist demnach auch im Interesse der Gläubiger. 84,9 Millionen Euro an Verbindlichkeiten wurden angemeldet, 66,3 Millionen Euro davon anerkannt.

Forderungsanmeldungen kamen nach Angaben des KSV1870 von 407 Gläubigern und 500 Dienstnehmern. In Bezug auf die derzeit bestrittenen 18,6 Millionen Euro sei „damit zu rechnen, dass bis zur Sanierungsplantagsatzung am 30. April ein Teil dieser Forderungen anzuerkennen sein wird“, meinte KSV1870-Expertin Brigitte Dostal.

Finanzierung des operativen Betriebes derzeit gesichert

Die Finanzierung des operativen Betriebes sei derzeit gesichert, wurde betont. Auch die Eigenverwaltung sei dem Unternehmen belassen worden, da der erstellte Finanzplan eingehalten werde. Das Unternehmen betreibt auch einen Standort im steirischen Großwilfersdorf.

Brucha produziert seit 75 Jahren Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten. Beantragt worden war das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung Ende Jänner.