Eine Woche nach dem Streik des Bordpersonals der Austrian Airlines erwarten Passagiere der Fluglinie an diesem Donnerstag wieder Ausfälle – 92 Flüge sollen betroffen sein. Die Flüge wurden laut AUA „bereits aus dem System genommen oder umgeplant und die betroffenen Fluggäste informiert bzw. umgebucht“. Rund 8000 Passagiere sind davon betroffen.
Während der Betriebsversammlung, die am 4. April um 9 Uhr startet, können den Angaben zufolge 80 Flüge durchgeführt werden. Auch Langstreckenflüge erfolgen plangemäß. Kurzfristige Anpassungen im Flugplan seien allerdings weiter möglich. „Fluggäste werden daher gebeten, den Flugstatus rechtzeitig auf der Website austrian.com, der Austrian App oder via Travel ID (mit Registrierung) zu überprüfen“, hieß es in der Mitteilung.
„Alle Schritte möglich“
Die Situation zwischen AUA-Management und Bordpersonal scheint in den Kollektivvertragsverhandlungen festgefahren. Die Gewerkschaft fordert, das Lohnniveau der AUA-Belegschaft an jenes des Lufthansa-Konzerns anzupassen. Das Unternehmen zeigte bisher kein Ansinnen, dem nachzukommen. AUA-Chefin Annette Mann brachte sogar ins Spiel, dass der Lufthansa-Konzern Wien künftig mit günstigeren Airlines bedienen könnte, wenn die Belegschaft ihre Forderungen nicht zurückschraube.
Die Gewerkschaft vida zeigte sich „irritiert“ über die „Drohungen von deutscher Seite“. Am Donnerstag werde der AUA-Betriebsrat mit der Belegschaft über die weitere Vorgehensweise beraten, sagte vida-Chef Roman Hebenstreit am Freitag. Dabei schloss er einen weiteren Streik nicht aus: „Alle Schritte“ seien „möglich“.
17 Verhandlungsrunden ohne Ergebnis
Der KV-Streit zieht sich nun schon seit Wochen, 17 Verhandlungsrunden haben bisher ohne Ergebnis stattgefunden. Hunderte Flüge sind seit Verhandlungsbeginn ausgefallen. Erst vergangenen Donnerstag strich die AUA aufgrund eines 36-stündigen Streiks rund 400 Flüge. 50.000 Fluggäste kamen laut AUA nicht wie geplant an ihr Ziel.