Die Lage am steirischen Arbeitsmarkt bleibt angespannt, wie nun auch die aktuell veröffentlichten Daten für den März verdeutlichen: „Die steirische Wirtschaft steckt im Abschwung fest, der Arbeitsmarkt beginnt im gerade angelaufenen zweiten Quartal 2024 empfindlicher zu reagieren“, so das steirische Arbeitsmarktservice (AMS). Die Arbeitslosigkeit stieg – Stand Ende März – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4066 Personen oder 13,2 Prozent auf 34.981 betroffene Personen. Damit liege die Steiermark auch etwas über dem Bundesschnitt mit einem Anstieg von 12,3 Prozent. „Einschließlich der 8681 Teilnehmenden an Schulungen sind damit momentan 43.662 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung“, teilt das AMS mit. Das entspreche einem Anstieg von 4738 Betroffenen. „Aus den Arbeitsmarktdaten des März 2024 sind keine Anzeichen auf ein baldiges Anziehen der flauen Konjunktur zu erkennen. Leider ist in keinem Wirtschaftsbereich ausreichend Dynamik zu verzeichnen“, betont der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.

Insbesondere in der Industrie und in der Bauwirtschaft steigen die Arbeitslosenzahlen weiterhin sehr kräftig: Im Bereich „Herstellung von Waren“ sei ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 23,2 Prozent zu beobachten, in der Bauwirtschaft liege er bei 21,4 Prozent. „Groß ist die regionale Streuung, von einem Minus in Liezen von 4,1 Prozent bis zu einem kräftigen Plus von 28,7 Prozent in Gleisdorf.“ Was seitens des AMS ebenfalls aufgezeigt wird: „Zum zweiten Mal in Folge ging gegenüber dem Vorjahr die geschätzte unselbständige Beschäftigung zurück: minus 1000 Personen oder 0,2 Prozent auf 546.000 Personen.“ Die Arbeitslosenquote sei folglich „deutlich um 0,7 Prozentpunkte auf geschätzte 6,0 Prozent“ nach oben geklettert.

12.450 offene Stellen

Weiter rückläufig sei auch die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften, mit Ende März waren dem AMS Steiermark 12.450 offene Stellen seitens der Unternehmen gemeldet, ein Rückgang von 22 Prozent im Vergleich zu Ende März 2023. „Immer mehr Unternehmen in unserem Bundesland kommen zum Schluss, den Personalstand zu reduzieren und auf eingearbeitete Arbeitskräfte zu verzichten“, sagt Snobe.

„Offensichtlich schwindet das Vertrauen in einen wirtschaftlichen Aufschwung ab der Jahresmitte oder die Betriebe glauben – ungeachtet der Warnungen vor einem zunehmenden Fachkräftemangel – dennoch, ihre Fachkräfte jederzeit wieder auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten.“