Der Innviertler Skihersteller Fischer Sports baut 150 Stellen ab. 20 Beschäftigte müssen am Stammsitz in Ried gehen, 130 im Produktionswerk in Mukatschewo in der Westukraine, bestätigte das Unternehmen am Mittwoch der APA einen Bericht in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (OÖN). Dass in Ried in der Produktion weitere Stellen abgebaut werden, konnte Geschäftsführer Franz Föttinger nicht ausschließen.
Im Februar seien die Kündigungen unterzeichnet worden. „Jede Kündigung tut weh, aber wir haben unsere Budgetziele nicht erreicht. Darum müssen wir Kapazitätsanpassungen vornehmen.“ Er rechnet erst 2025 beim Ergebnis mit schwarzen Zahlen. Für betroffene Mitarbeiter sei mit dem Betriebsrat ein Sozialplan ausgearbeitet worden. Man versuche zudem, Stellen über natürliche Abgänge nicht nachzubesetzen. „Wir sind auch in Kontakt mit dem Flugzeugzulieferer FACC, der wieder Personal sucht“, sagte er in den „OÖN“.
Nur noch Spezialski aus Österreich
Derzeit sind 200 der 450 Mitarbeiter am Stammsitz in Ried in der Produktion tätig, dort würden nur mehr Spezialski gefertigt. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass dort weiter Personal reduziert werde. Der Großteil der Produktion passiere in der Westukraine, die Fertigung laufe trotz Kriegs uneingeschränkt.
Grund für den aktuellen Stellenabbau sei die schwächelnde Nachfrage wegen des milden Wetters und der Teuerung. Auch wenn das Alpingeschäft nicht so schlecht gelaufen sei, sei es im nordischen Bereich „dramatisch eingebrochen“, meinte Föttinger. So haben traditionell kaufkräftige Kunden in Skandinavien mit Neuanschaffungen sehr gezögert. Auch bei Tourenski, die rund 15 Prozent des Alpin-Umsatzes ausmachen, sei die Nachfrage nach dem Hoch während der Pandemie extrem zurückgegangen.
Bei Fischer Sports sind 1300 Mitarbeiter beschäftigt. 450 sind in Ried tätig, rund 800 in der Ukraine, 50 in anderen Niederlassungen im Ausland. 80 Prozent der Produkte - darunter auch Eishockeyschläger, Langlauf- sowie Skischuhe, Bindungen und Sprungski - gehen in den Export.