Für die Immobilien der weitgehend insolventen Signa-Gruppe gibt es mit Georg Stumpf einen neuen potenziellen Interessenten: Der bekannte Bauunternehmer und Investor soll eine Milliarde Euro für Immobilien der Signa Prime geboten haben, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Wochenende. Demnach gilt das Offert für das „Goldene Quartier“, das Hotel Park Hyatt Vienna und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofes in der Wiener Innenstadt sowie für das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.
Signa Prime hat aktuell die höchsten offenen Rechnungen: Bisher haben Gläubiger Forderungen in Höhe von 12,8 Mrd. Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat davon knapp sechs Mrd. Euro anerkannt.
„Mister Millenium City“
Georg Stumpf gilt mit einem auf 7,5 Mrd. Euro geschätztem Vermögen als zweitreichster Österreicher hinter Mark Mateschitz. Stumpf trat in die Fußstapfen seines Vaters, errichtete als Bauunternehmer den Millennium Tower und in weiterer Folge die Millennium City in Wien. Die Ironie am Angebot des öffentlichkeitsscheuen Milliardärs Stumpf: Signa-Gründer René Benko soll vor Jahren in das Büro von Stumpf marschiert sein mit den Worten „Ich kaufe ihren Turm“. Damals fehlte dem umtriebigen Benko zwar nicht das entsprechende Selbstbewusstsein, aber das nötige Kapital. Nun könnte Stumpf Top-Immobilien der Signa-Gruppe übernehmen.