Künftig kann man Porsche nicht nur fahren, sondern auch „bewohnen“. Entworfen wurde das „Floating House“ vom renommierten Studio F. A. Porsche, gebaut wird es in Kärnten. „Für mich geht mit diesem neuen Hausmodell ein Traum in Erfüllung“, sagt Georg Niedersüß, Geschäftsführer von Griffner Haus, bei der Präsentation. „Porsche Design ist als Marke für viele Konsumgüter bekannt. Gemeinsam mit Griffner als Partner ein Haus zu gestalten, das trotz des soliden Baukörpers innen und nach außen den Eindruck von Leichtigkeit versprüht, war eine spannende Aufgabe“, schildert Tobias Hüttl, Chefdesigner der Porsche Lifestyle Group.

Für die neuartige Konstruktion würden die markante Holzfassade vom Obergeschoss und die schwarzen Glasfliesen, die das Erdgeschoss umhüllen, dem Haus seine unverkennbar schwebende Hülle verleihen. Erstmals präsentiert wurde das Endergebnis nach zweieinhalb Jahren Vorlaufzeit am Mittwoch am Firmenstandort in Griffen.

(K)eine Preisfrage

1,6 Millionen Euro kostet das ausgestellte, 220 Quadratmeter große Musterhaus, das sich in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen personalisieren lässt. „Wir erwarten uns im ersten Jahr einen Verkauf von fünf bis zehn Häusern“, sagt Niedersüß, der sich erhofft, durch den Namen Porsche ein internationales Publikum anzusprechen. Ohne die Partnerschaft wären gewisse Innovationen wie die versteckte Dachentwässerung nie möglich gewesen. „Dieses Haus ist schon am ersten Tag ein Klassiker“, ist Niedersüß überzeugt, eine zeitlose Designikone geschaffen zu haben, die auch nachhaltig ist: „Es ging uns darum, eine möglichst lange Nutzung sicherzustellen und Materialien zu verwenden, die nicht nur lange halten, sondern auch lange schön sind.“

Design-Direktor Tobias Hüttl und Griffner-Eigentümer Georg Niedersüß
Design-Direktor Tobias Hüttl und Griffner-Eigentümer Georg Niedersüß © GRIFFNER/Jorj Konstantinov

„Die Grenzen des Machbaren wurden neu gesetzt. Wie zum Beispiel mit der überdimensionalen Raumhöhe von bis zu 5,85 Meter oder einem Maximum an Lichtdurchfluss durch die boden­hohen Fensterfronten. So entsteht ein neues Gefühl absoluter Freiheit“, ergänzt Hüttl.

Wie alle Holzhäuser von Griffner wird auch das Floating House im Werk des Unternehmens in Griffen im aufwändigen Handwerk und nach exakter Maßarbeit vorgefertigt. Rund 25 Spezialunternehmen sind am Bau des Floating House beteiligt. Acht bis zehn Sattelschlepper brauche es, um die Fertigteile an den Bauort zu transportieren. Innerhalb von nur zwei Wochen steht der Rohbau, bezugsfertig ist das Haus nach fünf bis sieben Monaten. Durch die Verschmelzung von Industrial Design, Architektur und industrieller Vorfertigung habe man es geschafft, dass das Gebäude in Breite, Tiefe und Höhe variabel bleibt und sich an jedes Grundstück anpasst. Laut Niedersüß sei der Absatz bei Griffner gegenüber dem Produktionshoch während Corona um etwa 30 Prozent gesunken. Der Personalstand wurde „etwas“ korrigiert, derzeit seien 110 Mitarbeiter beschäftigt, die zwei Häuser pro Woche produzieren.