Der chinesische Online-Anbieter Pinduoduo, der auch hinter der App Temu steckt, hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Das Unternehmen aus Shanghai meldete am Mittwoch einen im Jahresvergleich um 90 Prozent erhöhten Nettogewinn von 60 Milliarden Yuan (7,6 Milliarden Euro). Damit wird der Konzern zu einem großen Konkurrenten des ebenfalls chinesischen Onlineriesen Alibaba.
Hinter dem für seine niedrigen Preise bekannten Online-Marktplatz Temu steckt der Konzern PDD Holdings. Pinduoduo ist das Temu-Pendant für den chinesischen Markt. Beide Apps locken mit extremen Schnäppchen und hohen Rabatten, Temu stand zuletzt aber auch in der Kritik. So mahnte etwa die deutsche Verbraucherzentrale zur Vorsicht: Auf Bewertungsportalen berichteten Kunden von schlechter Qualität der Produkte und nicht erhaltenen Sendungen.
„Unsicherheiten und Herausforderungen“
Zudem steht Temu im Visier mehrerer Länder, darunter auch Frankreich. Das französische Parlament verabschiedete vergangene Woche ein Gesetz zum Verbot der Werbung für Schnäppchenkleidung und eine Umweltabgabe auf Billigartikel. Vertreter der Europäischen Spielzeuglobby warfen dem Unternehmen vor, Sicherheitsstandards nicht einzuhalten und ein „echtes Risiko“ für Kinder sein.
Der Mitbegründer von Pinduoduo, Chen Lei, räumte ein, dass die internationalen Geschäfte sich erst am Anfang befänden und mögliche „Unsicherheiten und Herausforderungen“ bevorstünden. In China hat das Unternehmen großen Erfolg, auch, weil die Bevölkerung auf besonders günstige Waren zurückgreift.