Mayr-Melnhof Karton blieb im Vorjahr deutlich unter dem Rekordniveau aus 2022 und musste einen starken Ergebniseinbruch hinnehmen. Der Jahresüberschuss gab um 74 Prozent auf 89,1 Mio. Euro nach, das Ergebnis vor Steuern um 71 Prozent auf 136,7 Mio. Euro, das bereinigte EBITDA um 42 Prozent auf 450,2 Mio. Euro. Beim Umsatz gab es ein Minus von elf Prozent auf 4,16 Mrd. Euro. Der Kartonhersteller führt dies auf einen Nachfragerückgang sowie Stillstände bei Board & Paper zurück.
Der Gewinn je Aktie verringerte sich von 17,19 auf 4,36 Euro, dafür wurde beim Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit erheblich zugelegt - um 162 Prozent auf 786,2 Mio. Euro, der Free Cash Flow wurde gar von 19,7 auf 369,8 Mio. Euro erhöht. Im Bereich Packaging habe es eine erfreuliche Ergebnisperformance gegeben, bei Board & Paper sei ein Modernisierungsprogramm umgesetzt worden. Der Dividendenvorschlag in Höhe von 1,50 Euro folge einer langjährigen Ausschüttungspolitik, so das Wiener börsennotierte Unternehmen.
Reduzierte Nachfrage und Preisdruck
Firmenchef Peter Oswald beschrieb das Jahr 2023 heute so: „Die MM Gruppe stand in 2023 nach dem Rekordergebnis im Vorjahr einer deutlich reduzierten Nachfrage in der Papier- und Kartonindustrie sowie zunehmendem Preisdruck gegenüber. Neben dem Lagerabbau in der Supply Chain waren inflationsbedingte Änderungen im Konsumentenverhalten, welche zu niedrigerem Verbrauch bei Gütern des täglichen Bedarfes führten, sowie die gesamtwirtschaftliche Abschwächung auf unseren europäischen Hauptmärkten wesentliche Ursachen.“
Zum Ausblick hieß es, dass für Board & Paper ein positiver Volumentrend erkennbar sei, gleichzeitig halte jedoch der Druck auf die Margen an. Das firmeneigene „Profit & Cash Protection-Programm“ werde heuer „konsequent weiterverfolgt und durch gezielte strukturelle Anpassungsmaßnahmen ergänzt“. Jüngste Erhöhungen der Herstellungskosten sollen über entsprechende Preisanpassungen weitergegeben werden.