Bahnreisende in Deutschland müssen sich auf weitere Ausfälle einstellen. Am Dienstag ab 2 Uhr früh soll es für 24 Stunden erneut zu weitreichenden Einschränkungen im Fern-, Regional- und Güterverkehr kommen, teilte die Gewerkschaft GDL mit. Der deutschlandweite Lokführerstreik im Fern- und Nahverkehr kann nach einer Niederlage der Deutschen Bahn vor Gericht wie geplant starten. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies am Montagabend den Antrag der Deutschen Bahn auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den Streik der Gewerkschaft GDL zurück. Im Güterverkehr soll der Streik bereits am Montag um 18 Uhr beginnen.
Trotz der kurzfristigen Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) für Dienstag bietet die Deutsche Bahn (DB) erneut einen Notfahrplan im Fernverkehr an. Dieses Grundangebot sei seit Montag über die Online-Plattformen des Konzerns abrufbar, teilte das Unternehmen mit. Die ÖBB empfehlen, Reisen nach Deutschland, wenn möglich zu verschieben.
Stornierung und Rückerstattung
„Wir ersuchen alle betroffenen Reisenden, nicht notwendige Fahrten nach Deutschland zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen“, heißt es auf der ÖBB-Website. „Änderungen werden nach und nach in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY aktualisiert.“ Die Zugbindung für Tickets von und nach Deutschland gelte als aufgehoben. Tickets, die bis inklusive 10. März gekauft wurden, können bei Nichtantritt der Reise storniert und rückerstattet werden. Nightjet-Tickets von und nach Deutschland können auch im Tagverkehr genutzt werden. Die Tickets seien bis inklusive 19. März gültig.
Wohl nur ein Fünftel der Fernzüge
Innerhalb weniger Stunden nach der Streikankündigung hat die Deutsche Bahn erneut ein eingeschränktes Grundangebot im Personenverkehr organisiert. Entsprechend müssen sich Fahrgäste darauf einstellen, dass den ganzen Tag über erneut nur etwa jeder fünfte Fernzug unterwegs ist.
Die GDL hatte am Sonntagabend zum inzwischen sechsten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen.