Der Kakaopreis hat sich in kurzer Zeit verdoppelt. „Wir liegen jetzt im März schon bei etwa 6000 US-Dollar für die Tonne“, sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. Gute Nachfrage trifft aktuell auf eine verknappte Menge in den weltweit wichtigsten Anbauländern, was die Erntemenge betrifft: Côte d‘Ivoire und Ghana in West-Afrika. Prognosen gehen mittlerweile von einem weltweiten Mangel von rund 500.000 Tonnen aus. Die Verknappung liegt, wie Kirner erklärt, am ungünstigen Wetter in Côte d‘Ivoire und an Krankheiten, die die Kakaobäume heimsuchen, aber auch am illegalen Bergbau in Ghana, der ebenfalls Auswirkungen auf die Anbauflächen hat. „Und immer mehr Kakao-Bauern stellen um auf andere Früchte wie Cashew, Ölpalmen, Kautschuk – vor allem, weil das weniger aufwendig ist. Kakao ist ein sehr aufwendiges Produkt: von der Ernte per Hand und dem Aufschlagen der Früchte bis zum Fermentieren und Trocknen. Am Ende bleibt den Bauern wenig Ertrag.“