„Österreich ist in eine hartnäckige Rezession geschlittert, insbesondere die herausfordernden Situationen in der Industrie und in der Bauwirtschaft und deren Auswirkungen auf den steirischen Arbeitsmarkt sorgen für Unsicherheiten“, sagt Karl-Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark. Das zeigt sich auch bei den aktuell veröffentlichten Arbeitsmarktdaten: Mit Stand Ende Februar 2024 waren 40.450 Personen als arbeitslos beim AMS Steiermark vorgemerkt – im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das „einem deutlichen Zuwachs von 3863 Personen oder 10,6 Prozent“. Bei Männern stieg die Arbeitslosigkeit um 12,2 Prozent auf 25.575 Betroffene, bei Frauen um 7,9 Prozent auf 14.875. Inklusive der 8882 Teilnehmenden an Schulungen waren somit 49.332 Steirerinnen und Steirer ohne Job (plus 4587 Personen, plus 10,3 Prozent).
Die geschätzte Zahl der unselbständig beschäftigten Personen sank steiermarkweit leicht auf 540.000 Personen (minus 0,1 Prozent), die Arbeitslosenquote liege bei 7,0 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte). Insgesamt waren beim AMS Steiermark mit Ende Februar seitens der heimischen Betriebe 12.486 offene Stellen gemeldet, ein Rückgang zum Vorjahr von 3843 offenen Stellen oder minus 23,5 Prozent.
Arbeitsprogramm des AMS Steiermark beschlossen
Vorrangiges arbeitsmarktpolitisches Ziel des AMS bleibe es, „möglichst viele arbeitslose Personen in Beschäftigung zu bringen; konkret sollen mindestens 26.704 Frauen und 42.378 Männer in den ersten sechs Monaten ihrer Arbeitslosigkeit mit AMS-Unterstützung eine Beschäftigung aufnehmen“, heißt es im soeben ausgearbeiteten Arbeitsprogramm des AMS Steiermark, das diese Woche im sozialpartnerschaftlich besetzten Landesdirektorium beschlossen worden. Gelingen soll dies mit dem „Early-Intervention-Ansatz“, durch den verstärkten Einsatz von Jobbörsen und über das heuer neu eingeführte Matching nach Kompetenzen: „Wir blicken bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen nicht mehr auf Berufsbezeichnungen, sondern auf die nachgefragten Kompetenzen. So wird der Vermittlungsprozess noch effizienter und digitaler und kommen möglicherweise Bewerberinnen und Bewerber für offene Stellen zum Zug, die früher nicht gefunden worden wären“, sagt die stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführerin Yvonne Popper-Pieber.