Bei den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal der AUA-Mutter Lufthansa ist trotz eines neuen Angebots keine Lösung in Sicht. „Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zu gemacht und ein neues, noch einmal verbessertes Angebot vorgelegt“, so Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann am Donnerstag nach Verhandlungen mit der deutschen Gewerkschaft Verdi. Er forderte Verdi auf, das „faire“ Angebot anzunehmen.
Aus Sicht der Gewerkschaft gibt es dagegen kaum eine Annäherung. „Wir sind immer noch weit voneinander entfernt“, sagte Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Das Angebot des Arbeitgebers liege unter 50 Prozent des Forderungspakets der Gewerkschaft. Über die Details werde in den kommenden Tagen mit den Beschäftigten beraten, dann werde entschieden, ob es erneut zu Warnstreiks kommt. „Wir sind zu weiteren Streiks bereit, wenn ihr es seid!“, hieß es in einer Tarifinfo.
Weitere Verhandlungstermine
Für 13. und 14. März sind weitere Verhandlungstermine angesetzt. Die Beschäftigten am Boden – von Check-in und Flugabfertigung über Verwaltung bis zum IT- und Technikpersonal – legten schon zweimal in diesem Monat die Arbeit für gut einen Tag nieder, zuletzt am Dienstag. Die Lufthansa strich rund 90 Prozent der Flüge in Deutschland, wovon jedes Mal rund 100.000 Passagiere betroffen waren. Ein Streiktag kostet das Unternehmen nach früheren Angaben rund 25 Millionen Euro. Die Streiks wirkten sich auch auf den Flugverkehr in Österreich aus.