Der US-Konzern Nvidia hat mit starken Zahlen die Anleger begeistert und sorgt damit am Donnerstag wohl auch an den europäischen Leitbörsen für einen freundlichen Handelsstart. Der X-DAX signalisiert als Indikator für den deutschen Leitindex eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart einen Aufschlag von 0,6 Prozent.
In Japan stieg der Leitindex Nikkei-225 nach 35 Jahren auf ein Rekordhoch. Hingegen ist der Euro-Stoxx-50 von seiner Bestmarke aus dem Jahr 2000 noch ein Stück entfernt. Am Donnerstag wird der Leitindex der Eurozone mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent erwartet.
Von KI-Begeisterung bis Zinspolitik
Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) treibt das kräftige Wachstum beim US-Chipkonzern Nvidia weiter an und ließ dessen Aktie im nachbörslichen New Yorker Handel um neun Prozent steigen. „Nvidia hält die Rally am Laufen“, schrieb der Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit den Quartalszahlen von Nvidia werde zumindest ein Teil dieser imposanten KI-Rally legitimiert. Die Analysten von Bernstein Research nahmen die Zahlen und Prognosen von Nvidia zum Anlass, ihr Kursziel für die KI-Aktie auf 1.000 Dollar hochzuschrauben.
Im Fokus stand außerdem das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Die US-Währungshüter zeigten sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte. Die Experten der UBS vermuteten aber, dass das Protokoll die neuesten Überlegungen der Zentralbank möglicherweise nicht vollständig widerspiegelt. Sie glauben weiter, dass die Fed 2024 dazu bereit ist, die Zinsen zu senken.
Eine höhere Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm waren vorbörslich auf Tradegate die Treiber für das Kursplus von 1,3 Prozent bei den Papieren des Autoherstellers von Mercedes-Benz. Ferner notierten aus dem DAX die Titel des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials nach Zahlen und Ausblick auf Tradegate ein Prozent höher.