Bayer streicht die Dividende für drei Jahre lang zum Schuldenabbau auf das gesetzlich geforderte Minimum zusammen. Für das vergangene Jahr ergebe sich eine Ausschüttung von 0,11 Euro je Aktie, kündigte der in einem tiefgreifenden Umbau steckende Dax-Konzern am Montag per Pflichtmitteilung an. Im vergangenen Jahr hatten die Aktionäre noch 2,40 Euro je Aktie an Dividende erhalten.
Der Vorschlag an die Hauptversammlung stehe im Zusammenhang mit dem aktuellen Schuldenstand des Unternehmens in Kombination mit hohen Zinsen und einer angespannten Lage bei den frei verfügbaren Mitteln. „Die Schulden zu senken und die Flexibilität zu steigern gehört zu den Top-Prioritäten des Unternehmens“, ergänzte Bayer. Das Unternehmen hat sich mit der Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto 2018 eine Prozesswelle mit Milliardenrisiken in den USA eingehandelt.
Die Problemzonen
Die Bayer-Aktie notierte nach der Mitteilung zur Dividende weiter freundlich, sie lag etwa ein Prozent im Plus bei 28,90 Euro.
Die Anleger des Pharma- und Pestizidkonzerns Bayer sehen eine Reihe von Problemzonen: Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat, Abschreibungen und hohe Schulden und die zuletzt schwächelnde Pharmasparte machen dem Unternehmen zu schaffen. Inklusive dem dritten Quartal 2023 summierten sich die Verluste auf über vier Milliarden Euro.