Der Kärntner Solarpionier Robert Kanduth (Greenonetec) hat mit seiner Kritik an der seiner Meinung nach verfehlten Förderpolitik der Bundesregierung in der Kleinen Zeitung aufhorchen lassen. Nun meldet sich der Geschäftsführer der Lobbyingorganisation AustroSolar zu Wort. Roger Hackstock kritisiert, dass bei der Heizungstauschförderung “Raus aus Öl und Gas” auf Solarheizungen schlicht „vergessen“ worden sei. Der Fördersatz von bis zu 75 Prozent gilt seit 1. Jänner 2024 für Fernwärme, Wärmepumpe und Holzheizung, eine thermische Solaranlage zur Heizungsunterstützung wird nur mit 2500 Euro gefördert, was einem Fördersatz von weniger als 20 Prozent entspricht, ein Viertel der Heizungstauschförderung. Dabei liege die heimische Wertschöpfung bei Solarheizungen bei 75 Prozent. . Für Solarthermie gebe es zudem auch keine Umsatzsteuerbefreiung wie bei PV.
Dreimal so viel Energie wie bei PV
Bei Solarenergie werde meist an Photovoltaikmodule gedacht, die allerdings aus China kommen, deren heimische Wertschöpfung weniger als zehn Prozent betrage. „Solarheizungen holen darüber hinaus dreimal so viel Energie pro Quadratmeter vom Dach wie Photovoltaik, aus derselben Fläche lässt sich die dreifache Energiemenge gewinnen“, so Hackstock.
Sonne wird bei Wärme kaum noch genutzt
Bei Wärme werde die Sonne in Österreich noch kaum genutzt, alle Solaranlagen erzeugen zusammen zwei Milliarden Kilowattstunden, der Gesamtbedarf ist aber siebzigmal so hoch. „Die 390.000 Solarwärmeanlagen decken nur ein Prozent des österreichischen Wärmebedarfs, da ist noch ganz viel Luft nach oben“, so Hackstock. Er wünscht sich eine besser Förderung für solares Heizen: „Die Bundesregierung hat noch ein halbes Jahr Zeit, eine Solaroffensive auf den Weg zu bringen“, fordert Hackstock. Er fordert eine Umsatzsteuerbefreiung für Solarthermie-Anlagen bis 50 m² Kollektorfläche sowie einen Fördersatz von 75 Prozent für thermische Solaranlagen in der Heizungstauschförderung “Raus aus Öl und Gas”.