Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will das milliardenschwere Erdgas-Förderprojekt des österreichischen OMV-Konzerns und der rumänischen Romgaz im Schwarzen Meer nun rechtlich zu Fall bringen und hat gegen den Flächenwidmungsplan vor einer Woche Klage bei einem Regionalgericht in Constanta eingebracht. Greenpeace lehnt die Nutzung fossiler Energieträger wie Erdgas grundsätzlich ab.
Rechtlich argumentiert Greenpeace damit, dass die Genehmigung des Projekts durch die regionale Umweltbehörde im Jahr 2019 vorschnell erfolgt sei, weil Details des Projekts - etwa der Verlauf der Pipeline - damals noch gar nicht bekannt gewesen seien, erklärte Greenpeace
4 Milliarden Euro-Projekt
Die rumänische OMV-Tochter Petrom und die staatliche Romgaz wollen insgesamt 4 Milliarden Euro in die Erschließung des Tiefsee-Erdgasfelds investieren. Das Projekt zählt zu den bedeutendsten Erdgasvorkommen in der Europäischen Union (EU) und soll Rumänien unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen. Das erste Gas wird für 2027 erwartet.
„Die OMV plant mit Neptun Deep eines der größten Klimakillerprojekte in der EU“, erklärte Greenpeace. Das Vorhaben gefährde bedrohte Delfine und torpediere Klimaschutzbemühungen. Die OMV weist die Kritik zurück: Das Projekt berücksichtige alle potenziellen Auswirkungen auf Umwelt und lokale Gemeinden, teilte der Konzern auf Anfrage mit.