Die Schweizer Speditions- und Logistikgruppe MSC hat ein Angebot zur Übernahme des Produktionswerks des finnischen Motoren- und Werftkonzerns Wärtsilä in Triest eingereicht. Der Eigentümer der „Mediterranean Shipping Company“ (MSC), Gianluigi Aponte, beabsichtige, in dem Werk Eisenbahnwaggons zu produzieren, berichtete die Tageszeitung von Genua „Il Secolo XIX“ am Dienstag. Mit der Übernahme wäre die Wiedereinstellung der rund 300 derzeit gekündigten Arbeitnehmer die Folge.
„Holen 300 Mitarbeiter zurück“
„Wärtsilä hat ein Werk geschlossen, das Motoren herstellt, und 300 Menschen gekündigt. Wir werden die 300 Mitarbeiter zurückholen und eine Fabrik für Eisenbahnwaggons, Waggons für den Güterverkehr, bauen. Das sind spezielle Fahrzeuge, mit denen mehr Fracht transportiert werden kann“, erklärte Aponte.
Der Deal würde sich in das industrielle System von MSC einfügen, da die Gruppe ein Hauptaktionär von Medway ist, einer Eisenbahngesellschaft, die in Italien und mehreren europäischen Ländern tätig ist, so Aponte. Im Rahmen der Stärkung der Gruppe hat MSC vor kurzem eine 51-prozentige Beteiligung an der privaten italienischen Bahngesellschaft Italo erworben, mit dem Ziel, den Güterverkehr auszubauen.
Schiffbau kämpft mit Problemen
Die gesamte Schiffbausparte kämpft in Finnland trotz einiger Großaufträge bereits seit einigen Jahren mit Problemen. Schon in den vergangenen Jahren hatte Wärtsilä massiv Personal reduziert. Die italienischen Gewerkschaften kämpfen schon seit Jahren um die Rettung der Jobs im Wärtsilä-Werk in Triest.