Die Nachfrage nach börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETFs) treibt den Bitcoin auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Am Montag stieg der Kurs der nach Marktwert größten Kryptoanlage bis auf fast 50.000 US-Dollar. Im Hoch wurden auf der Plattform Bitfinex 49.950 Dollar (46.370,22 Euro) erreicht. Das ist der höchste Stand seit Ende 2021, also seit etwas mehr als zwei Jahren. Im Tagesvergleich betrugen die Kursgewinne etwa 1500 Dollar oder rund drei Prozent. Auch andere Digitalwerte wie Ether legten zu Wochenbeginn zu.
Der Bitcoin profitiert schon seit einigen Tagen von einem steigenden Interesse. Offenbar macht sich die Einführung spezieller Bitcoin-Fonds zunehmend bemerkbar. Diese wurden schon im Jänner von der US-Börsenaufsicht SEC genehmigt, was allerdings nur kurzzeitig zu Kurseuphorie geführt hat. „Die Lancierung der ETF-Anlagevehikel trägt nun erste Früchte“, kommentierte Kryptofachmann Timo Emden von Emden Research. „Der Kapitalzufluss ist Wasser auf die Mühlen der Anleger.“
Netto sind etwa 2,8 Milliarden Dollar zugeflossen
Die genehmigten Spot-ETF auf Bitcoin sind neuartig, weil sie den Anlegern erstmalig ermöglichen, in Bitcoin zu investieren, ohne die Digitalwährung selbst direkt erwerben zu müssen. Nach Berechnung der Nachrichtenagentur Bloomberg sind den neuen Fonds innerhalb der vergangenen 30 Tage netto etwa 2,8 Milliarden Dollar zugeflossen. Die Bruttosumme liegt deutlich höher, allerdings handelt es sich dabei auch um Umschichtungen innerhalb der Kryptobranche.
Ein weiteres bevorstehendes Ereignis lässt die Anleger ebenfalls positiv auf Bitcoin schauen: Im April steht das nächste sogenannte „Halving“ auf dem Programm. Dabei reduziert sich die Belohnung, die Bitcoin-Miner für die Verifizierung von Krypto-Transaktionen erhalten. Letztlich führt der Vorgang zu einem langsamer wachsenden Angebot an Bitcoin, was bisher meist zu steigenden Kursen geführt hat.